Dynamit und Giftgas. Totenschädel und Blume. Diesseits und Jenseits. Nichts versinnbildlicht besser und deutlicher die Vergänglichkeit unseres Lebens als das Knochenskelett des menschlichen Kopfes. Ein Spiegelbild wie die lebendige Blume voller Lebenskraft daneben. Das sind plastische Bilder, Sinnsprüchen verwandt. „Memento mori“ und „Carpe diem“ – Formeln eines Schwebezustands. Sie ermuntern den einen zu leidenschaftlicher Sinneslust und Lebensgier und rufen den anderen durch die Erinnerung an die Todesnähe zum sittlichen Leben auf. Doch der Tod ist ein Irrtum – auf die eine oder andere Weise. Vielleicht allein schon deshalb, weil sich der Kreislauf des Lebens immer weiter bewegt.

 

Andreas Bee

Sichergestelltes Dynamit, 2005Nussbaumholz, Aquarellfarbe10 × 14,8 × 10,6 cm
Ohne Titel, Giftgas, 2002Pappelholz, Aquarellfarbe4,5 × 11,9 × 7,9 cm
Ohne Titel, 2005Birkenholz, Aquarellfarbe17,8 × 25,3 × 16,3 cm